Ende 2023 wurde Technopolis beauftragt, eine Evaluierung der bisherigen Forschungsprojekte am 5G Playground Carinthia durchzuführen.
Das Ziel lag darin, die bisherigen Forschungsergebnisse zu evaluieren und den weiteren Forschungsbedarf zu dieser Technologie aufzuzeigen.
Die Technopolis Group wurde als Beratungsunternehmen für die Evaluation von Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik gegründet. Das österreichische Büro von Technopolis wurde im Jahr 2000 in Wien gegründet. Das internationale und interdisziplinäre Team bietet umfangreiche Expertise in den Bereichen Politikevaluierung, Politikgestaltung sowie Strategieentwicklung an. Technopolis Group » Österreich (technopolis-group.com)
Die wichtigsten Punkte der Schlussfolgerung von Technopolis werden im folgenden dargestellt:
- Der 5G Playground und die damit verbundenen Use Cases konnten erfolgreich 5G Anwendungen demonstrieren und weiterentwickeln.
- Neben Simulationen wurden reale Anwendungen vorgeführt, die aufzeigen, welche Ausstattungen ein modernes 5G-Netz benötigt.
- Dabei erzielten die Use Cases Forschungsfortschritte im Bereich von 5G zu einem Zeitpunkt, als diese Technologie noch in den Anfängen steckte.
- Erst durch die konkrete Anwendung wurden technologische Herausforderungen sichtbar und bearbeitbar.
Über die spezifischen Projektziele hinaus gaben die Use Cases Einblicke in die zukünftige Strukturierung von 5G-Netzen, erforderliche zusätzliche Anforderungen und notwendige Maßnahmen zur Sicherstellung der Netzstabilität. Von diesen Erkenntnissen profitierte auch der Netzbetreiber A1, der die Telekommunikationsinfrastruktur für den 5G-Playground bereitstellt und der nun zielgerichteter beispielweise in der Bereitstellung von Netzen für Industrie 4.0 in Österreich agieren kann. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sowie die geschaffenen Synergien im Innovationssystem leisten einen Beitrag zur Digitalisierungsstrategie Kärntens und können als Teil einer umfassenderen Digitalisierungsstrategie Österreichs anerkannt werden. Die Use Cases trugen zur Sichtbarkeit des Standorts bei und ermöglichten internationale Kooperationen, wodurch neues Wissen in die Region gebracht und vorhandenes Wissen weiterentwickelt wurde. Neben den technologischen Herausforderungen adressieren die Use Cases größere Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung. Es zeigt sich ein anhaltender Forschungsbedarf.
Der 5G-Playground profitiert von seiner Anwendungsrelevanz, der Partnerschaft mit dem Telekommunikationsanbieter A1, der Infrastruktur im Lakeside Park und den durch frühere Use Cases gestärkten Kompetenzen der Fachhochschule Kärnten. Angesichts der rasanten technologischen Entwicklung birgt jede Unterbrechung im Wissensaufbau im Bereich der 5G Technologie besondere Risiken. Die Evaluierung kommt aus diesen Gründen zu der Empfehlung, weiterhin die Use-Cases zu fördern. Die parallelen Aktivitäten in Bezug auf Forschung, Entwicklung, Demonstration und Verbreitung des Wissens über Publikationen, Veranstaltungen und Partnerschaften soll weiter verfolgt werden.
Der gesamte Evaluierungsbericht liegt der BABEG vor und wird auf Anfrage gerne zur Verfügung gestellt. (Martina Eckerstorfer, )