FH Kärnten referiert über datenzentrierte Software-Entwicklung in Mobilfunknetzen

Im Vorfeld der b2b Software Days wurde seitens der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ein Workshop zum Thema “Datenzentrierte Softwareentwicklung in Mobilfunknetzen der nächsten Generation” organisiert. Als Vortragende waren die FH Kärnten sowie Huawei Technologies UK eingeladen.

 

Herr Prof. Wöllik von der FH Kärnten gab eine Einführung in die Thematik und präsentierte Gründe für die Verteilung von Anwendungen:
Autonome Systeme werden immer häufiger eingesetzt und erfordern oft extrem niedrige Latenzzeiten. Viele dieser Systeme sind jedoch auf Mobilfunknetze angewiesen, was zu hohen Verzögerungen durch die Kommunikation über das Kernnetz führt. Anhand eines konkreten Beispiels (Klagenfurt – Wien – Klagenfurt) wird in dieser Sitzung die Latenz in einem zentralisierten Netz aufgezeigt und wie sie durch lokale Verarbeitung erheblich reduziert werden kann.

Alice Li’s Beitrag von Huawei Technologies UK umfasste einen Überblick über die 5G-Architektur und wo die Infrastruktur integriert werden kann:
Die ETSI-MEC-Archier Anwendungen zu verbessern. In dieser Sitzung wird erläutert, wie MEC die Herausforderungen hoher Netzwerkverzögerungen angeht, wie Entwickler seine Schnittstellen für die Verteilung von Anwendungen nutzen können, und es werden Beispiele aus der Praxis für seine Implementierung vorgestellt.

Christoph Uran von der FH Kärnten präsentierte den Use Case “Adaptives Datenstreaming” und seine Verwendung in verschiedenen Szenarien:
Dieser Vortrag befasst sich mit adaptivem Daten-Streaming, beginnend mit Sensor-Virtualisierung. Er vergleicht kontinuierliches, hochauflösendes Streaming mit selektiver Datenübertragung und erörtert die Vor- und Nachteile von Kodierungs- und Komprimierungstechniken. Die Teilnehmer erhalten eine Einführung in ASF, sehen Leistungsmessungen und erfahren etwas über verschiedene praktische Anwendungsszenarien.

Der Use Case über Adaptives Datenstreaming wird aktuell im Rahmen des Use Cases “Smart City” am 5G Playground erforscht.

Die Unterlagen zur Veranstaltung können auf der Webseite der b2b Software Days abgerufen werden: International B2B Software Days 2025 – Workshop 0.1: Data-Centric Software Development in Next Generation Networks

GigaLab – Ideenwettbewerb für 5G Anwendungen

Am 27./28.11. fand in Wien zum zweiten Mal das GigaLab der FFG statt.
Das GigaLab ist ein Ideenworkshop, bei dem von 10 Teams technische Konzepte und Geschäftsideen erarbeitet wurden, die durch Gigabit-Technologien wie 5G ermöglicht werden.

Die FH Kärnten war mit dem 5G Playground Carinthia auch dieses Jahr wieder vertreten, 2024 sogar mit drei Bachelorstudierenden vom Studiengang IT und zwei Masterstudierenden aus dem Studiengang Communication Engineering in vier unterschiedlichen Teams.

Zudem waren Helmut Wöllik und Christoph Uran als Technologie-Experten eingeladen, um die Teams bei der Ausarbeitung der Konzepte zu unterstützen.

Und wieder konnte die FH Kärnten Erfolge verbuchen: Zwei der Teams mit FH-Beteiligung schafften es bei der Vorausscheidung unter die Top 5. Eines der Teams konnte die hochkarätige Jury mit ihrer Idee so begeistern, dass es den zweiten Platz belegte! Nach dem ersten Platz im letzten Jahr ist das eine weitere Bestätigung des Kurses in Forschung und Lehre.

Durch die Teilnahme bei dieser Veranstaltung hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig und konstruktiv unsere Zusammenarbeit mit der FFG und der gesamten Österreichischen Gigabit-Community ist. Durch die gemeinsamen Bemühungen am 5G Playground Carinthia wird die Expertise national und international sehr geschätzt und die Forschungsgruppe genießt ein hohes Ansehen.

Des Weiteren wurde die Veranstaltung genutzt, um auch Anbahnungsgespräche für zukünftige Forschungsprojekte zu führen und es konnten einige interessante Kontakte intensivieren werden.

Nähere Informationen zum Event gibt es auf der Webseite der FFG: https://gigabit-academy.b2match.io/ 

Software-Einsatz ermöglicht geringere Latenz bei 5G!

Die FH Kärnten hat Ergebnisse ihres „Smart City“ Use Case, welcher aktuell am 5G Playground Carinthia abgewickelt wird, in Frankreich im Rahmen des „OpenAirInterface 10th Anniversary Workshops“ präsentiert.

Die OpenAirInterface Software Alliance ist eine Community aus Entwickler*innen aus der ganzen Welt, die u.a. bahnbrechende 5G-Software entwickelt und diese als „open software“ Nutzer*innen weltweit zur Verfügung stellt. Sie arbeiten gemeinsam an der Entwicklung von drahtlosen zellularen Radio Access Network (RAN) und Core Network (CN) Technologien.
https://openairinterface.org/ 

Mit der im Use Case entwickelten adaptierten Software kann die Latenz von 5G noch weiter verbessert werden.
Eine geringe Latenz, also die Verzögerungszeit, die ein Datenpaket benötigt, um von einem Gerät zu einem Server und zurück zu gelangen, ist vor allem bei Use Cases wie Industrie 4.0 (vernetzte Maschinen), Autonomen Fahren oder VR-Anwendungen unerlässlich.

Die Ergebnisse wurden für diese Fachkonferenz zusammengefasst und präsentiert. Die Demo zeigt die Unterschiede in der Latenz zwischen einer zentralisierten User Plane Function (UPF) und einer verteilten UPF. Durch die Integration von Open-Source-5G-Software unterstreicht die Demo die Vorteile der Bereitstellung kritischer Funktionen näher am Endnutzer und hebt die Vorteile von Edge-Cloud-Funktionen hervor. Das Hauptziel bestand darin, die Auswirkungen dieser unterschiedlichen Konfigurationen auf Leistung und Latenz zu visualisieren und zu vergleichen und so wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung von 5G-Netzwerken zu gewinnen.
Ebenso wurde die Veranstaltung genutzt, um sich mit den führenden Experten aus aller Welt über 5G open source Projekte auszutauschen.

Die Demo wurde im Rahmen der Masterarbeit von Philipp Jeschofnik an der FH Kärnten entwickelt.

Nähere Informationen bei Philipp Jeschofnik und Valentin Egger, FH Kärnten

Gigabit x Beyond: Expert Talk mit dem 5G Playground

Anfang Juni fand in Wien das Start-up Festival “ViennaUP” statt.
Im Zuge des Events veranstaltete die FFG die nächste Runde der Gigabit Academy!

Am 6. Juni ging die “Gigabit x Beyond”  über die Bühne.
Mehr als 100 Personen informierten sich über neuen Trends und Entwicklungen zum Thema Breitband und 5G.

Der 5G Playground Carinthia war zu einem Expert Talk eingeladen, um die Leistungen im Testlabor in Klagenfurt vorzustellen, zudem wurde der Use Case “Virtual Realities” präsentiert.

Das Programm:

Expert Talk – Entertainment & Metaverse

  • Nadia Tor, Hutchison Drei
  • Stefan Farthofer, Salzburg Research
  • Martina Eckerstorfer, BABEG/5G Playground Carinthia
  • Winn Viravuthikul, Botnoi Group

Expert Talk – 5G to 6G in Manufacturing

  • Emir Causevic, CEO @ Sleeve GmbH
  • Thomas Kanzler, Head of Digital Services @ A1 Digital
  • Michal Lagan, Head of IoT Sales @ Magenta

Expert Talk – Future of eSport and Games

  • Carina Schöfl, eSport Federation Austria
  • Marco Harfmann, Director Marketing Communications @ A1 Telekom Austria


Die FFG plant bereits die nächste Veranstaltung und kündigte das “GigaLab’24” für den 27. und 28. November an.
Der 5G Playground Carinthia wird sich daran erneut beteiligen, um spannende Projektideen zu entwickeln und mit möglichen Partnern Kontakt aufzubauen!

Weitere Informationen zum Event gibt es auf der Webseite der FFG: Gigabit Academy – Home (b2match.io)

 

Erfolgreiche Evaluierung der 5G Forschungsergebnisse

Ende 2023 wurde Technopolis beauftragt, eine Evaluierung der bisherigen Forschungsprojekte am 5G Playground Carinthia durchzuführen.
Das Ziel lag darin, die bisherigen Forschungsergebnisse zu evaluieren und den weiteren Forschungsbedarf zu dieser Technologie aufzuzeigen.

Die Technopolis Group wurde als Beratungsunternehmen für die Evaluation von Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik gegründet. Das österreichische Büro von Technopolis wurde im Jahr 2000 in Wien gegründet. Das internationale und interdisziplinäre Team bietet umfangreiche Expertise in den Bereichen Politikevaluierung, Politikgestaltung sowie Strategieentwicklung an. Technopolis Group » Österreich (technopolis-group.com)

Die wichtigsten Punkte der Schlussfolgerung von Technopolis werden im folgenden dargestellt:

  • Der 5G Playground und die damit verbundenen Use Cases konnten erfolgreich 5G Anwendungen demonstrieren und weiterentwickeln.
  • Neben Simulationen wurden reale Anwendungen vorgeführt, die aufzeigen, welche Ausstattungen ein modernes 5G-Netz benötigt.
  • Dabei erzielten die Use Cases Forschungsfortschritte im Bereich von 5G zu einem Zeitpunkt, als diese Technologie noch in den Anfängen steckte.
  • Erst durch die konkrete Anwendung wurden technologische Herausforderungen sichtbar und bearbeitbar.

Über die spezifischen Projektziele hinaus gaben die Use Cases Einblicke in die zukünftige Strukturierung von 5G-Netzen, erforderliche zusätzliche Anforderungen und notwendige Maßnahmen zur Sicherstellung der Netzstabilität. Von diesen Erkenntnissen profitierte auch der Netzbetreiber A1, der die Telekommunikationsinfrastruktur für den 5G-Playground bereitstellt und der nun zielgerichteter beispielweise in der Bereitstellung von Netzen für Industrie 4.0 in Österreich agieren kann. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sowie die geschaffenen Synergien im Innovationssystem leisten einen Beitrag zur Digitalisierungsstrategie Kärntens und können als Teil einer umfassenderen Digitalisierungsstrategie Österreichs anerkannt werden. Die Use Cases trugen zur Sichtbarkeit des Standorts bei und ermöglichten internationale Kooperationen, wodurch neues Wissen in die Region gebracht und vorhandenes Wissen weiterentwickelt wurde. Neben den technologischen Herausforderungen adressieren die Use Cases größere Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung. Es zeigt sich ein anhaltender Forschungsbedarf.

Der 5G-Playground profitiert von seiner Anwendungsrelevanz, der Partnerschaft mit dem Telekommunikationsanbieter A1, der Infrastruktur im Lakeside Park und den durch frühere Use Cases gestärkten Kompetenzen der Fachhochschule Kärnten. Angesichts der rasanten technologischen Entwicklung birgt jede Unterbrechung im Wissensaufbau im Bereich der 5G Technologie besondere Risiken. Die Evaluierung kommt aus diesen Gründen zu der Empfehlung, weiterhin die Use-Cases zu fördern. Die parallelen Aktivitäten in Bezug auf Forschung, Entwicklung, Demonstration und Verbreitung des Wissens über Publikationen, Veranstaltungen und Partnerschaften soll weiter verfolgt werden.

Der gesamte Evaluierungsbericht liegt der BABEG vor und wird auf Anfrage gerne zur Verfügung gestellt. (Martina Eckerstorfer, )

 

 

5G Playground Challenge gewinnt beim “GigaLab“ der FFG

Am 21. und 22. November ging das GigaLab der FFG in Wien über die Bühne.
Das GigaLab wurde als Hackathon konzipiert, um gemeinsam Ideen für digitale Herausforderungen zu entwickeln, die durch eine gigabitfähige oder auf 5G basierende Anwendung gelöst werden könnten.

Der 5G Playground Carinthia hat eine spannende Challenge durch das Team der FH Kärnten eingereicht. Das Thema: „Wie könnten wir ein ortsbezogenes kooperatives Multiplayer-Spiel mit Indoor- und Outdoor-Komponenten/Spielern entwickeln, indem wir Streaming mit niedriger Latenzzeit in Kombination mit modernen Telekommunikationsnetzen und lokaler Datenverarbeitung nutzen?“

Das Interesse an der Challenge war groß, daher wurden sogar zwei Gruppen gebildet. Die kreativen Köpfe tüftelten zwei Tage intensiv daran, wie große Events wie Konzerte mit Anwendungen von 5G, Drohnen und der Edge-Cloud effizient und friktionsfrei abgewickelt werden können.

Die Arbeit überzeugte auch die Fachjury, bestehend aus Henrietta Egerth (FFG Geschäftsführerin), Mariana Kühnel (Generalsekretär-Stellvertreterin WKÖ), Birgit Horeiter (Director i2c @ TU Wien) und Andreas Reichhardt (Sektionschef im Finanzministerium).
Dass die GigaLab Explorer einen hervorragenden Pitch ablieferten, beweist das Ergebnis: Die GigaLab Explorer haben für diese Challenge den ersten Platz gewonnen!

Wir gratulieren allen Beteiligten sehr herzlich zu dieser großartigen Leistung!
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Team rund um Prof. Helmut Wöllik von der Fachhochschule Kärnten, die diese Challenge entwickelt und betreut haben.

Einmal mehr konnte bewiesen werden, dass am 5G Playground Carinthia exzellente Forschung betrieben wird, die auch österreichweit große Anerkennung findet!

Nähere Informationen dazu gibt es in der Presseaussendung: Spitzenplatz beim GigaLab-Hackathon der FFG | Fachhochschule Kärnten, 28.11.2023 (ots.at) oder auf der Seite der FH Kärnten.